Jaja. Ich habe mit meinem Sozius über 350 Kilometer an einem Tag geschafft. Boo, Hintern tut weh und die Erschöpfung zwingt uns zur Heimfahrt, wo ein anständiges Essen und eine Erfrischung wartet. Der Tag war schön, Wetter stimmte und die Kiste lief wie sie soll!

Ich habe den Bock dann noch in die Garage gefahren und bin mit dem Fahrrad nach hause. Unterwegs lasse ichmit immer noch einmal die Tour durch den Kopf gehen und geniesse das im Stillen. Dabei wird der Heimweg nicht so lang. 🙂

Eine Woche später wollte ich abends noch eine Feierabendtour machen. Ich bemerkte schon… was ist das? Geht dauernd im Stand aus? Hallo? Was sollte das nun… ich bin trotzdem los. Unterwegs Pause und nachdenken. Immer wenn ich Aus voller Fahrt iund den Schiebebetrieb wechselte, dann batzte die Karre als wäre ein Ventil defekt und jede kleine Zündung batzte in den Auspuff. Ich kannte das von früher, wenn ich aus über 4000 Touren den Hahn zumache, dann knallte es einmal laut… das hatte ich ja im Griff. Jetzt aber knatterte es wie ein Maschinengewehr . Nicht auszuhalten! Nach 50 Km hatte ich die Schnauze gestrichen voll!

Recherchen im SR500 Forum ergaben zu 90% das die 330 Ohm Lichtmaschinenspule defekt sei. Oh Mann… 200 Okken im Eimer dachte ich mir. Na das kann ja heiter werden. Diesen Sommer also keine SR mehr fahren. Oh jeh. Auch das erneuern des AirCut Deckels, auf den mich ein User hingewiesen hat, brachte nichts. Da waren Haarrisse zu sehen, aber in einem Bereich der nichts mit einer tatsächlichen Undichtigkeit zu tun hatte. Der Austausch stand eh fest, nur für die spätere Vergaserüberholung.

Da fing ich vor zwei Wochen nun an und versuchte den Fehler zu finden. Ich hatte mich in Richtung Ventile und Kerze festgebissen. Der Funke der Kerze war nicht zufriedenstellend… die Lichtmaschine und die Elektrik sowie Kraftstoffsystem hatte ich schon durchgemessen/überprüft. Nach dem Ventile einstellen bastelte ich mir einen kleinen Testtank an und nahm einen Metalldurchschlag um den Unterdruckschlauch vom Benzinhahn abzudichten. Ein Kick und der Motor lief astrein. Alles wieder kpl. montiert und Kiste weggestellt. 2 Tage später wollte ich auf Tour, mein Bock aber nicht! Im Stand ging die Kiste mit einem Vergaserpatschen regelmässig aus! Tank ab, Vergaser raus und gesäubert! Alles wieder zusammen und mit Testtank wie beim letzten Mal getestet… läuft! Tank drauf und los: Paff… aus. So, jetzt reicht es.

Ich habe mich hingesetzt und nachgedacht. Irgendwas ist da doch reproduzierbar: Der Testtank! Aber was?

Ich habe noch einmal den Tank mit Unterdrucksystem getestet. Dann den Tank aufgebaut. K-Schlauch intensiv betrachtet und drauf. Unterdruckschlauch – ist gerade mal ein Jahr alt, deshalb viel Vertrauen – untersucht und drauf. Den Anschluss genauestens auf Dichtheit geprüft. Dann unbewusst den Schlauch mittig betatscht und… was ist das denn für eine raue Stelle?! Schlauch ab und ich bin fast in Ohnmacht gefallen! Auf 2 cm genau im Knick lauter Risse. Das kann doch nicht wahr sein! Ich habe damals einen extra dicken Schlauch (etwa 4mm Wandstärke) benutzt! Ich war Platt! Aufgefallen ist es deshalb nicht, weil der schwere Durchschlag den ich zum Abdichten reingesteckt habe, den Schlauch genau zur entgegengesetzten (nach unten geknickt) bewegt und den Schlauch somit durch das eigene Gewicht abgedichtet hat! Für mich war immer klar, der Schlauch ist heile!! Grrrr…

 

 

 

 

 

 

Jetzt habe ich einen Gewebeschlauch benutzt und hoffe das es mir nicht noch einmal passiert! Ich kann auch nicht zu mir sageh: Ehy, schau beim nächsten Mal richtig hin. Ich habe richtig hingesehen und alles versucht zu bedenken. Diesen Beitrag schreibe ich deshalb, weil man einfach nicht alles erkennen kann, so gut und helle man auch sein mag!

Wieder etwas fürs Leben gelernt. 😀